Nach 1945 verfassten Armee und Bundesbehörden Berichte über ihr Handeln während des Zweiten Weltkriegs. Sie erklärten und legitimierten darin ihre damaligen Entscheidungen. Die Berichte sind unentbehrliche Quellen für die historische, sozialwissenschaftliche und rechtliche Erforschung der Schweiz von 1939 bis 1945 und der Nachkriegszeit.
Besonders interessant sind die Rechenschaftsberichte von Armee und Bundesbehörden zur Flüchtlingspolitik 1933 bis 1945. Das Spannungsfeld zwischen Überfremdungsdiskurs, Antisemitismus und humanitärer Tradition sorgte bereits kurz nach dem Krieg für heftige Diskussionen. Wer sich für die Wegweisung, Aufnahme, Unterbringung und Betreuung von zivilen und militärischen Flüchtlingen interessiert, findet hier historischen Rohstoff aus der Perspektive der Verwaltung:
Schlussbericht der Polizeiabteilung über das Flüchtlingswesen in der Schweiz während des zweiten Weltkrieges und in der unmittelbaren Nachkriegszeit (PDF, 76 MB, 19.04.2018) (Bericht Schürch), 1950 / deutsch, E4260C#1995/54#6*
Schlussbericht des Eidgenössischen Kommissariats für Internierung und Hospitalisierung (EKIH) über die Internierung fremder Militärpersonen 1940–1945 (PDF, 223 MB, 19.04.2018), 1947 / deutsch, E5791#1000/949#2560*
Bericht von Professor Dr. Carl Ludwig an den Bundesrat zuhanden der eidgenössischen Räte über die Flüchtlingspolitik der Schweiz in den Jahren 1933– 1955 (PDF, 278 MB, 26.03.2019). (Bericht Ludwig publiziert), 1957 / deutsch und französisch, Verschiedene Exemplare im Bundesarchiv vorhanden - Beispiel : E4001C#1000/783#2731*
Tätigkeits- und Schlussbericht der Eidgenössischen Zentralleitung der Heime und Lager, 1940–1949, 1950 / deutsch